Buehnenbild_Ersticken.jpg Sebastian Schleicher / DRK

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Ersticken

Durch Fremdkörper in Luft- und Speiseröhre, Schwellungen im Mund- und Rachenraum, beispielweise durch Insektenstiche und Ertrinken, besteht die Gefahr des Erstickens.

Was tun bei drohender Erstickung?

Schnelles Handeln ist bei drohender Erstickung entscheidend. Welche Maßnahmen zur Anwendung kommen, ist davon abhängig, ob der Betroffene noch sprechen, atmen und husten kann.

Erstickungsgefahr erkennen

  • Atemnot
  • Evtl. starker Hustenreiz
  • Pfeifendes Atemgeräusch
  • Blau-/Rotfärbung des Gesichtes
  • Evtl. fehlende Atmung

Erste Hilfe Maßnahmen bei Ersticken

Fall 1: Der Betroffene kann sprechen, atmen und husten

Ersticken Foto: S. Schleicher / DRK e.V.
Foto: S. Schleicher / DRK
  • Fordern Sie den Betroffenen auf, kräftig zu husten
  • Bei ausbleibendem Erfolg: Notruf 112
  • Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beruhigen, betreuen, trösten und beobachten

Fall 2: Der Betroffene kann nicht sprechen, atmen und husten

Ersticken Foto: S. Schleicher / DRK e.V.
  • Dem nach vorne gebeugten Betroffenen bis zu fünf Mal zwischen die Schulterblätter schlagen, um den Fremdkörper zu entfernen
  • Nach jedem Schlag überprüfen, ob der Fremdkörper sich gelöst hat
  • Bei ausbleibendem Erfolg: Notruf 112

Fall 3: Wenn der Betroffene zu ersticken droht

Ersticken Foto: DRK / S.Schleicher
  • Der Helfer stellt sich hinter den Betroffenen
  • Den nach vorne gebeugten Betroffenen mit beiden Armen von hinten um den Bauch fassen
  • Eine geballte Faust in den Oberbauchbereich unterhalb des Brustbeins (zwischen Nabel und Brustbeinende) platzieren
  • Mit der anderen Hand Faust umfassen und bis zu fünf Mal kräftig nach hinten oben ziehen
  • Lässt sich die Atemwegsverlegung nicht beseitigen, müssen Rückenschläge und Oberbauchkompression im Wechsel solange durchgeführt werden, bis der Fremdkörper entfernt wurde oder der Rettungsdienst eintrifft
  • Bei eintretender Bewusstlosigkeit und fehlender normaler Atmung Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen

Fall 4: Rettung von Ertrinkenden (auf Eigenschutz achten!)

Rettung einer Ertrinkenden, sie macht auf sich aufmerksam Sven Rogge / DRK

Fall 5: Insektenstiche im Mund-Rachen-Raum

Ersticken Foto: DRK e.V.

Insektenstiche im Mund- bzw. Rachenbereich entstehen oft durch das versehentliche Verschlucken z.B. von Wespen oder Bienen. Durch das Insektengift schwellen die Schleimhäute oder auch die Zunge an; die Atemwege verengen sich oder drohen vollständig zu verschließen. Es besteht akute Erstickungsgefahr!

  • Notruf 112
  • Den Betroffenen Speiseeis oder Eiswürfel lutschen lassen, wenn er schlucken kann
  • Kühlung des Halses mit kalten Umschlägen oder in Tuch eingeschlagenen Eisbeutel bzw. Kühlkompressen
  • Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beruhigen, betreuen, trösten und beobachten
  • Bei eintretender Bewusstlosigket und fehlender normaler Atmung Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen